Kunst in ihrer Vielfalt ist stets eine unerschütterliche Konstante in meiner Kindheit und Jugend gewesen. Bis heute findet eine Auseinandersetzung mit verschiedenen Bereichen des künstlerischen Ausdrucks statt. Ausgangspunkt meiner Arbeit sind meine Naturbeobachtungen, wie Strukturen und Bewegung in der Vegetation, in Wasser, Erde und Himmel. In diese Betrachtungen mischt sich immerzu die Selbstwahrnehmung des Ich als Teil eines im Werden begriffenen Landschaftskörpers, aber auch als das Fremde darin, das sich zwischen Symbiose und Individuation immer neu erfindet. Intensive Auseinandersetzung mit der Vielfalt der Natur bedeutet auch immer ein Durchdringen verschiedener Schichten – was verbirgt sich unter der Oberfläche, unter dem wachsenden Licht des Morgens, der wandernden Woge des Meeres, unter dem Moosgrün beregneter Erde? Was lockt uns aus der Wiederholung von Ebbe und Flut, Sonnenaufgang und -untergang an unwiederbringlicher Schönheit? Ich arbeite vornehmlich mit natürlichen Materialien, gerne auch solchen, die ich selbst sammle oder herstelle, wie z.B. Pigmente. Dabei wirkt das Material selbst häufig als Impulsgeber und Treibmittel, dem ich mich flexibel anpassen und dessen Ideen ich folgen muss. So kombiniere ich Malerei auch mit Objektkunst, Papierwerke mit Collage- und Vergoldungsarbeit und immer wieder experimentiere ich neu, um mich auf das Fremde einzulassen, das mich aus dem Vertrauten ruft und mich daran erinnert, dass alles in Bewegung ist.
Weitere Informationen unter: www.manuela-mordhorst.de